pizza, pasta è amore!
Heute kommt wieder ein Rezept in Kombination mit einem kleinen Reisetipp. Diesmal ging es nach Bari – die fantastische Kleine Stadt am Meer ist die Hauptstadt des Bundeslandes Apulien und überzeugt mit Charme und italienischem Flair. Für einen Kurztrip total klasse, vor Allem weil man von der Stadt aus mit Bus und Bahn das Land erkunden kann. Da die Süditaliener bekannt für ihre kreativen Autofahrkünste sind, haben wir uns dazu entschieden, kein Mietauto zu nehmen, sondern mit Öffis zu fahren. Preislich kommt es ungefähr auf dasselbe raus.

Wunderschön ist ein Einkaufsbummel im neueren Teil der Stadt, der trotzdem von Altbauten und individuellen kleinen Läden geprägt ist. Unbedingt Mittagessen sollte man bei Mastrocicio. Hier bekommt ihr Süditaliensiches Soulfood, alle Zutaten kommen vom Bauern um die Ecke, zur Unterstützung der puglieser Landwirtschaft. Für sowas bin ich ja immer zu haben und wenn dann das Mittagsangebot unschlagbar ist, bin ich voll dabei. Das Restaurant liegt am Rande der Altstadt, die perfekte Ausgangslage also, um den historischen Teil der Stadt zu erkunden.

Mein absolutes Highlight Baris findet sich in der Altstadt. Hier leben noch echte Menschen, Nonnas mit Ihren Familien, Tür an Tür mit ihren Liebsten. Das Italienische Leben pur, so wie ich es aus den Erzählungen meiner Mutter kenne. Nachts verwandeln sich die Häuser zu kleinen Pasta Läden. Umkreist von der gesamten Familie und mit laufendem Fernseher, wie denn sonst, werden Orechiette gemacht. Die pugliesische Spezialität wird mit viel Amore gemacht, nebenbei wird getratscht und Wein getrunken. Jede einzelne Pasta wird mit einer bestimmen Technik geformt und direkt aus der Haustüre verkauft. Dolce Vita pur!
Frische Pasta bevorzuge ich grundsätzlich, da sie einfach frischer schmeckt und viel kürzer zum Kochen braucht. Orechiette gibt’s aber auch in vielen Läden als ‚trockene‘ Pasta zu kaufen.
Tipp
- Ihr braucht keine italienische Kräutermischung zu kaufen, mischt Euch selbst eine!
(außer ihr seid auf einem Markt, am Besten in Italien, die sowas anbieten…dann kauft so viel ihr tragen könnt!) Wichtige Bestandteile sind: Oregano, Rosmarin, Thymian und Basilikum getrocknet. Wer es etwas schärfer mag auch gerne noch ein paar Chilliflocken oder getrockneter Knoblauch. Solltet ihr nicht alles daheim vorrätig haben, kein Problem, nehmt das was ihr da habt und schmeckt es mit Salz und Pfeffer ab. Ich bin grundsätzlich dafür nicht immer alles teuer und neu zu kaufen und versuche Euch Alternativen anzubieten 🙂 Was auch immer gut funktioniert sind die klassischen Kräuter der Provance (ich weiß als Italienerin darf man die eigentlich gar nicht nutzen, aber schmecken trotzdem sehr gut hihi) - Kauft Euch einmal ein hochwertiges Stück Parmesan in einem italienischen Feinkostladen. Ist etwas teurer, aber es lohnt sich, denn ihr werdet den Unterschied im Geschmack merken. Das Käsestück hält sich, ohne Folie in einem Behälter im Kühlschrank mit einem Stofftuch (wir haben eine Stoffservierte von Nonna genommen), mindestens ein halbes Jahr. In Italien beträgt der Kilopreis Parmesan ca. 12-15 €, solltet ihr also dort sein, kauft ein was eure Koffer tragen kann, denn in Deutschland ist er weit höher.
- Solltet ihr frische Pasta kaufen, unbedingt (!) aus der Plastiktüte nehmen, wenn ihr sie nicht gleich aufesst. Sie fängt super schnell an zu schimmeln und das ist immer sehr traurig.
Zutaten für Orrichiette
Für 2 Personen:
- 200g Orechiette
- 4 Salsiccia Würste (italienische Bratwurst)
- 250g passierte Tomaten
- Optional: 1 kleines Glas Rotwein zum ablöschen
- 1 TL Italienische Kräutermischung
- Olivenöl für die Pfanne
- Salz, Pfeffer
- Optional: Parmesan, frischer Thymian
So wird’s gemacht
Erhitzt in einem ausreichend großen Topf Wasser und gebt eine ordentliche Prise Salz hinzu. Schneidet die Salsiccia in kleine Würfel (so gut es geht). In einer Pfanne Öl erhitzen und die Salsiccia hineingeben. Lasst die Wurst bei mittlerer Hitze langsam vor sich hinbrutzeln, sie wird langsam glasig und das Fett was ausgelassen wird bildet die Basis für die Tomatensoße. Das anbraten dauert ca. 6-8 Minuten.
Sobald das Wasser kocht, könnt ihr die Orechiette hinzugeben. Sie sind fertig, sobald sie oben schwimmen (ähnlich wie Gnocchi).
Jetzt kommt die Soße dran. Löscht die Salsiccia mit einem Schuss Rotwein ab und gebt danach die passierten Tomaten in die Pfanne hinzu. Ich verwende eine kleinere Menge der passierten Tomaten. An manchen Tagen möchte ich lieber, dass die Pasta nur von der Tomate geküsst wird, an manchen Tagen will ich die Pasta darin ertränken. Entscheidet selbst, ob ihr die Packung ganz aufbrauchen wollt oder nicht. Vorsichtig umrühren, die Soße sollte jetzt ein wenig glasig sein. Lasst sie ruhig leicht vor sich hinblubbern. Schmeckt den Sugo mit Salz, Pfeffer und den Gewürzen ab. Sobald die Orechiette oben schwimmen, gießt diese ab und gebt sie mit in die Pfanne zu dem Sugo. Beides vermischen, mit einem frischen Thymianzweig garnieren und la pasta è pronta! Buon appetito.