-Kalabresischer Walnusskuchen neu interpretiert-
Feigen erinnern mich an meine Mama, an flirrende Hitze auf dem Asphalt süditalienischer Straßen, an das Hupen der kleinen Motorrini und an ein ganz bestimmtes Freiheitsgefühl, dass mir eigentlich nur meine zweite Heimat Italien entlocken kann. Feigen sind für mich la Dolce Vita, Famiglia und Bella Italia! Wie oft habe ich den Geschichten meiner Mutter zugehört, die von einer Kindheit, voll mit frischen Früchten, der Vorsicht vor den dünnen Stacheln der Kaktusfeige und Sonne erzählt. Ihr größte Wunsch, so scheint es mir manchmal, ist es das ihr kleiner Feigenbaum bei uns im bayerischen Garten endlich Früchte abwirft.
Deswegen habe ich ein kleines Stück Heimat gebacken: eine Feigentarte mit jede Menge Pistazien.

Da meine Lebenspholosphie – „mehr ist mehr“ – viel Chaos hervorruft, habe ich schon früh gelernt, das Beste daraus zu machen. Ich bin super tollpatschig und unkonzentriert und irgendwas geht grundsätzlich schief. Davon lasse ich mich aber nicht entmutigen und habe stets einen Plan B parat. Meine Freunde und meine Mamma sind meine schärfsten Kritiker. Für mich ist daher das ALLER wichtigste, dass meine Freunde und Familie mit einem Lachen und pappsatt nach Hause gehen. Ich versuche Euch auf meinem Blog Notfallpläne, einfache Tricks und Tipps zu vermitteln, die schiefgegangene Backträume trotzdem noch retten. Ich probiere gemeinsam mit Euch neue Rezepte aus und versuche ihnen einen kleinen Touch ‚Pättn‘ zu verleihen. Jeder kann backen, denn die Perfektion liegt im Auge des Genießers.
Tipp
- Solltet ihr noch nicht so geübt sein, bereitet erstmal den Kuchen weiter vor, bevor ihr das Eiweiß steif schlaft, sonst fällt es wieder in sich zusammen. Ich persönlich, schlage es immer gern zuerst steif, da die Rührbesen dann noch sauber sind, und ich sie danach nicht mehr sauber machen muss.
- Das Rezept wird mit einigen Eiern gemacht, ich verwende hier am liebsten die Eier von der wunderbaren Erntebox! Die Automaten stehen nun schon seit längerem in München und haben mich mit den leeeckeren Produkten und der absoluten Transparenz dahinter überzeugt! Ich achte sehr auf die Herkunft der Produkte, und gerade in Sachen Eier, ist es manchmal ganz schön schwierig… zum Glück wird die Erntebox von Liebelings-Ei beliefert – also wirklich glückliche Hühnereier, die die leckere Feigentarte besonders lecker machen.

Zutaten für die Feigentarte
Tarteboden
- 200g Walnusskerne, gemahlen
- 140g Pistazien, gemahlen
- 4 Eier
- 150g Zucker
- 1 Bio Zitrone (Abrieb)
Topping
- 4-5 Feigen
- 300g Frischkäse
- Saft 1 Zitrone
- 100g Puderzucker
- 100g Pistanziencreme
So wird’s gemacht

Den Backofen auf 190°C Umluft vorheizen und eine 15 cm Kuchenform einfetten und mit Mehl oder Paniermehl bestreuen.
Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Achtet darauf, das die Rührbesen und Schüssel komplett sauber sind, sonst wird das Eiweiß nicht steif.
Eigelb und Zucker solange rühren, bis eine cremige Masse entsteht, dass kann schon so 5 Minütchen dauern.
Zitronenabrieb und die fein gemahlenen Walnüssen und Pistazien hinzugeben.
Das steif geschlagene Eiweiß ganz vorsichtig unter die Nussmischung heben.
Die fertige Masse in die vorbereitete Kuchenform geben und die Tarte für ca. 50 Minuten backen. Danach aus dem Ofen nehmen und gut (!) auskühlen lassen, sonst schmilzt uns das Topping weg.
Während der Kuchen backt, das Topping vorbeireiten. Hierfür alle Zutaten in einer Schüssel zu einer cremigen Creme verrühren und kalt stellen. Die Feigen in Dünne scheiben schneiden
Sobald der Kuchen ausgekühlt ist, die Creme darauf verteilen, die Feigenscheiben schön anordnen und das ganze mit ein paar Spritzern Pistaziencreme dekorieren, fertig ist Euer leckeres Stück Bella Italia!
